Haustechnik-Corbusierhaus 
Berlin 

Fotodokumentation über die Entstehung des Corbusierhauses 1956 -

Zum vergrößern bitte auf die Fotos klicken! 

Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert / Mai 1956 - Modell im Rathaus Charlottenburg


Landesarchiv Berlin, Amtlicher Katalog der Internationalen Bauausstellung Berlin 1957

Landesarchiv Berlin, Amtlicher Katalog der Internationalen Bauausstellung Berlin 1957

Information der Beton- und Monierbau AG über das Gebäude am Heilsberger-Dreieck - 1957


Das eigentlich als Unité d’Habitation, type Berlin bezeichnete Gebäude gehört zu dem von Le Corbusier entwickelten Hochhaustyp der „Unité d’Habitation“. Es wurde für die Internationale Bauausstellung von 1957 (Interbau) entworfen und sollte ursprünglich im Hansaviertel realisiert werden.

Aufgrund der Größe konnte das Gebäude allerdings nicht im Hansaviertel errichtet werden. Berlin stellte daher ein städtisches Grundstück am Olympiastadion zur Verfügung, das sogenannte „Heilsberger Dreieck“, zwischen Heerstraße, Heilsberger Allee, der heutigen Flatowallee, und S-Bahn-Trasse gelegen. Zwischen 1956 und 1958 wurde das Gebäude dort auf einer leichten Anhöhe errichtet. Es beinhaltet nunmehr 530 Wohnungen auf 17 Geschossen, die über zehn sogenannte „Straßen“ erschlossen werden. Vorschriften der deutschen Bauordnung und des sozialen Wohnungsbaus bedingten Abweichungen vom ursprünglichen Entwurf. Die Raumhöhe beträgt 2,50 Meter statt der von Corbusiers Proportionsschema Modulor vorgesehenen 2,26 Meter.
Die für Corbusiers Gebäudetyp markanten Stützen sind hier nicht plastisch und skulptural, sondern als einfache Scheiben ausgeführt. Zwar akzeptierte Le Corbusier die Abweichungen im Jahr 1957. Ein Jahr später distanzierte sich der Architekt allerdings vom ausgeführten Bau und strich das Gebäude aus seinem Lebenswerk.

Nachfolgende Fotos zeigen die Entstehung des beeindruckenden Gebäudes, dass in nur 18 Monaten errichtet wurde. So konnten bereits im Mai 1958 die ersten Mieter ihre Wohnungen beziehen...

Bitte beachten Sie, dass alle Fotos Urheberrechtlich geschützt sind und nicht ohne Zustimmung Veröffentlicht werden dürfen. 

Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert / Mai 1956 - Flatowallee ehem. Reichssportfeldstraße 


Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert / Mai 1956 - Arysallee

Protest gegen den „Riesen" in der Nachbarschft.

Bereits die Ankündigung (1956) zum Bau des von Le-Corbusier entworfenen Hochhauses löste große Proteste aus. Die Nachbarschaft in der Reichssportfeldstraße sowie in der Heilsberger- und Arysallee hatten Bedenken, dass der Koloss die Landschaft verschandelt und ihren Grundstücken die Sonne nimmt. 

Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert / Mai 1956 - Heilsberger Allee


Erster „Spatenstich" im Dezember 1956...

...und am 10.01.1957 wurde der erste Beton für die Fundamente eingebracht.

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst / Baubeginn, Frühjahr 1957

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert - März 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Sass, Bert - März 1957

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957

 

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957



Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - März 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Sass, Bert - April 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Sass, Bert - April 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Sass, Bert

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957 - Die in der „Feldfabrik" aus Ziegelsplittbeton gefertigten Wandelemente warten auf ihren Transport und Einbau.


 

 Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957


Foto: Ehemaliger Bewohner

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957




Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957



Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - April 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - Mai 1957

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - Mai 1957

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - Mai 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - Mai 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - 1957


 Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - 1957

 

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy  - 1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - 1957



Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst  - 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - 1957



Landesarchiv Berlin, Foto: Kiel, Willy - 1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - 1957 - Schweröltanks  unter dem Heizhaus auf der Ostseite des Gebäudes

Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg, Willy Pragher - 1957 - Ansicht von Westen


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - September 1957 - Ostseite


Foto: ehem. Bewohner

Foto: Beton und Monierbau - 1957 (Quelle)

06.12.1957 - ziemlich genau ein Jahr nach dem ersten Spatenstich - Richtfest -

Ein Bericht des RIAS- Berlin vom Richtakt auf der Baustelle am Heilsberger Dreieck

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - Richtfest, am 06.12.1957 konnte, nach ca. 12 Monaten Bauzeit, Richtfest gefeiert werden.





Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - Richtfest, 06.12.1957




Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - Richtfest, 06.12.1957


Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - Richtfest, am 06.12.1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - Richtfest, 06.12.1957

Landesarchiv Berlin, Foto: Siegmann, Horst - Richtfest, 06.12.1957 Blick auf die Südseite des Gebäudes




06.12.1957 - Bericht des RIAS-Berlin vom „Richtschmaus" aus dem Restaurant Palais am Funkturm in der Masurenallee

02.05.1958 - Fünf Monate nach dem Richtfest konnten die ersten Mieter einziehen.

Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert - 2. Mai 1958  In den oberen Etagen wird noch gebaut, während unten schon die ersten Mieter einziehen.


Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg, Willy Pragher - Ein Blick auf das Dach

Links auf diesem Foto der „Aufzugsturm", hier sind die Aufzugsmaschinen und Steuerungen untergebracht. Mit einem dieser  drei  Aufzüge ist es möglich, bis auf das Dach zu fahren. Der hinter dem Turm befindliche Treppenaufgang - B- ermöglicht ebenfalls den Zugang auf das Dach. In dem markanten Aufbau rechts des Turmes waren bis zu einem ersten und grundlegenden Umbau der Heizungsanlage - 1982 - haustechnische Anlagen untergebracht. Hier wurde unter anderem der überschüssige, zum Heizen und dem Antrieb der Dampfturbinen benötigte Dampf über eine Luftkondensationsanlage „niedergeschlagen", abgekühlt und der Heizungsanlage als Wasser wieder zugeführt. Nach dem Rückbau der technischen Anlagen ist dieser Aufbau Anfang der 1980er entfernt worden.  

Entgegen anderer Behauptungen und Meinungen war dieser Aufbau nie für eine öffentliche Nutzung geplant und vorgesehen. Einen Zugang gab es daher nur über den Maschinenraum der Aufzüge. Eine Tür im Turm in drei Meter Höhe zeugt heute noch davon...

Im Vordergrund rechts auf diesem Foto gut zu erkennen, der Treppenaufgang B  und der Aufzugsturm ohne Antennen.


Die beiden Dampf-Drehstromaggregate zur Stromerzeugung für die Haustechnischen Anlagen. (Im jetzigen Waschhaus).

Zwei Eckrohr - Dampfkessel, die mit Schweröl beheizt wurden. Hier wurde der zum Betrieb der beiden Stromaggregate benötigte Dampf mit einer maximalen Dauerleistung vom 3,5 t Dampf je Stunde erzeugt. Der Abdampf wurde über Wärmetauscher für den Heizbetrieb, der Warmwassererzeugung und der Wäscherei in de 10. Straße genutzt.



Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert - Mai 1958


Landesarchiv Berlin, F Rep. 290 (01) Nr. 0059696 / Foto: Siegmann, Horst


Landesarchiv Berlin, Foto: Zocher, Christian - September 1958

Landesarchiv Berlin, Foto: Zocher, Christian - September 1958


Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg, Willy Pragher 


Foto: H. Bormann - 1961


Foto: H. Bormann


Landesarchiv Berlin, Foto: Zocher, Christian - September 1958


Landesarchiv Berlin, Foto: Zocher, Christian - September 1958




Landesarchiv Berlin, Foto: Zocher, Christian - September 1958


Foto: H. Bormann - 1961


Foto: D. Schüller - 1963


Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg, Willy Pragher - April 1960


 Foto: H. Bormann - 1961


Foto: D. Schüller - 1963




Foto: D. Schüller - 1963

Foto: D. Schüller - 1963


Landesarchiv Berlin, Foto: Schütz, Gert - Juni 1559


Landesarchiv Berlin, Foto: Ehlers, Ludwig - Juni 1969

SFB - 1968


Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991 


Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg


Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg




Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991 Poststelle im Foyer 


Foto: Landesarchiv Baden-Württemberg




Der Modulor...

...stellte den Versuch dar, der Architektur eine am Maß des Menschen orientierte mathematische Ordnung zu geben. Ausgehend vom Goldenen Schnitt und von den Proportionen des menschlichen Körpers entwickelte Le Corbusier seine Proportionslehre des Bauens.

Der Modulor

Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991 - Ehemaliger Lebensmitteladen. Jetzt Leppin


Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991 - Blumengeschäft


Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991 Zeitungskiosk im Foyer


Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991


Landesarchiv Berlin, Foto: Albrecht, Wolfgang - September 1991 

(Bild)-Zeitungsbericht vom 01.04.1967




 

Sie haben noch Fotos die nach dem Bau des Hauses entstanden sind? Ich würde mich freuen, wenn Sie mir diese zur Verfügung stellen würden...


Die Fotos als Diashow



Sehr empfehlenswert!

1958 hat der damalige Bauherr - Frithjof Müller-Reppen die einzige „Baubeschreibung" in Form einer Broschüre herausgebracht. Da diese Ausgabe ist seit langem vergriffen ist und nicht mehr zur Verfügung steht, hat sich die Eigentümergemeinschaft 2008 - aus Anlass des 50-jährigen Jubiläums - dazu entschlossen, eine Faksimiledruck mit einer kurzgefassten Übersicht über die bedeutendsten Instandsetzungen- und Modernisierungsmaßnahmen wieder herauszugeben.

Diese Faksimileausgabe steht für neue Eigentümer kostenfrei  zur Verfügung und kann in den Räumen der Haustechnik abgeholt werden.   

Den 2005 herausgebrachten Denkmalpflegeplan finden Sie hier!


Videos der letzten Jahrzehnte


Interbau-Hansaviertel und die Karl-Marx-Allee nicht auf die Vorschlagsliste für die Welterbestätten gesetzt.


 Lesen Sie auch: Die Geschichte der Haustechnik im Corbusierhaus - 1958 bis heute


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